Weg der Erinnerung 2019

Die Vertreibung aus den Kirchen. Kirche im Nationalsozialismus

Der Weg der Erinnerung fand am 10. November 2019 statt. 

Bei den Kirchenwahlen im Juli 1933 erreichten die nationalsozialistisch orientierten Deutschen Christen in der Sächsischen Landeskirche die Mehrheit. Sie unterstützten die Rassenideologie des Staates: ihnen ging es um die Volksgemeinschaft, nicht um den einzelnen Menschen in seiner Würde und Einmaligkeit.

Im September 1933 wurde im Staat und auch in der Sächsischen Landeskirche der „Arierparagraph“ eingeführt: Pfarrer jüdischer Herkunft und andere, die den Nationalsozialismus ablehnten, wurden aus dem Amt gedrängt, beurlaubt und entlassen. Christliche Gemeindeglieder, die aufgrund der Rassengesetze als Juden galten, verloren schrittweise jegliche Unterstützung durch weite Teile der Kirche. Nur wenige waren zur Hilfe bereit.

Der diesjährige Weg der Erinnerung setzte sich damit auseinander und suchte Orte in Dresden auf, die mit diesen Ereignissen verbunden sind. Einer der Orte ist der Standort des alten St. Benno-Gymnasiums. Schüler der 10. Klasse haben über die Geschichte unserer Schule im Nationalsozialismus und den ehemaligen Schüler Wolfgang Marcus, einer der Mitgründer des St.Benno-Gymnasiums nach der Wende, geforscht und stellten an der Station ihre Ergebnisse vor.