Schuljahr 2019/2020

Unsere Schule erhält Sonderpreis des "Bonifatiuspreises für Missionarisches Handeln in Deutschland"

 

Pressemitteilung des Bonifatiuswerkes

Fotos: Patrick Kleibold

Paderborn, 04.11.2019

Abenteuer Glaube. Entdecker gesucht und gefunden

Das St. Benno-Gymnasium Dresden im Bistum Dresden-Meißen gewinnt mit seinem „Komm-und-sieh-Kurs“ den Sonderpreis des „Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“

 Das St. Benno-Gymnasium in Dresden hat den mit 800 Euro dotierten Sonderpreis des „Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“ gewonnen, den das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken alle drei Jahre vergibt. Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Leitwort: „Abenteuer Glaube. Entdecker gesucht!“

Der „Komm-und-sieh-Kurs“ soll junge Menschen in ihrer Identitätssuche ansprechen, ihre persönlichen Fragen aufgreifen, sie in ihrer Sinnsuche auf dem Weg des Erwachsenwerdens und in ihrer Identitätsbildung unterstützen. Das Konzept wurde vor 25 Jahren von Jürgen Leide entwickelt. Seit 20 Jahren führt der pädagogische Leiter des Gymnasiums den Kurs am St. Benno-Gymnasium durch. Zu dem Kurs gehören Besinnungstage, mehrwöchige Exerzitien im Alltag, Tagesimpulse, Exerzitien in Assisi, Wortgottesdienste und Berufungsexerzitien für ehemalige Teilnehmer. 

„Ich empfinde den Sonderpreis als Würdigung und Bestätigung der Arbeit, die sich seit 25 Jahren immer wieder weiterentwickelt. Der Preis ist vor allem eine Ermutigung, auch in Zukunft den Weg weiterzugehen“, sagt Jürgen Leide über die Auszeichnung.  

Ausgewählt wurde das Projekt von einer prominent und fachkompetent besetzten Jury. Dazu gehören die Bundesministerin Julia Klöckner, Bischof Prof. Dr. Peter Kohlgraf, die Journalistin und Moderatorin Gundula Gause, die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier, die Mauritzer Franziskanerin Sr. Maria Magdalena Jardin, Prälat Erich Läufer und der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

„Durch den ‚Komm-und-sieh-Kurs‘ werden Jugendlichen Erfahrungsräume des Glaubens eröffnet. Ihnen wird bei ihrer Suche nach Orten und Möglichkeiten, um sich mit religiösen Inhalten auseinanderzusetzen, ein überzeugendes Angebot gemacht. Gleichzeitig bekommt die Schule als pastoraler Ort ein konkretes Gesicht“, begründet Lisi Maier als Jurymitglied die Entscheidung für den Sonderpreis. 

 Den ersten Platz mit 3.000 Euro haben die „One Minute Homilies“ der deutschen Jesuiten erhalten. Sie bringen in verständlicher Alltagssprache das Evangelium in einer Minute auf den Punkt. Die Videos werden auf Facebook und YouTube veröffentlicht. Der zweite Platz mit 2.000 Euro ging an das „Café unterm Kirchturm mit integriertem Paketshop“ der Liebfrauengemeinde in Kiel. Das Café bietet die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen in Kontakt mit der Kirche zu kommen. Das Kinderzeltlager der Pfarrgruppe Alzeyer Hügelland hat den dritten Platz mit 1.000 Euro für seinen „Escape Room“ bekommen, den sie während der diesjährigen 72-Stunden-Aktion des BDKJ in Kirche und Pfarrhaus in Alzey durchgeführt haben. 

„Die vielfältigen und kreativen Projekte geben Zuversicht in unserer heutigen Zeit, in der die institutionellen Strukturen der Kirche kritisch hinterfragt werden. Die 220 Bewerber zeigen uns, dass sie die Kirche mit ihren Gaben, Fähigkeiten und Ideen mitgestalten wollen, dass sie trotz herausfordernder Zeiten auskunftsfähig über ihren Glauben sein wollen, um so Andere mit der Vitalität des Evangeliums in Berührung zu bringen“, betont Monsignore Georg Austen die Bedeutung des Bonifatiuspreises.

Der von Prälat Erich Läufer gestiftete Preis wurde dieses Jahr zum sechsten Mal vergeben. Ausgezeichnet werden Kirchengemeinden, Schulen, Verbände, Institutionen, Orden, Gemeinschaften und Einzelpersonen, die auf innovative und kreative Weise zeigen, wie Glaube heute in die Welt getragen werden kann. Alle eingereichten Projekte sind auf der Homepage des Bonifatiuswerkes unter www.bonifatiuswerk.de und auf www.pastorale-innovationen.de einzusehen. 

Weiterlesen

Einsatz für Flüchtlinge

Pater Pflüger SJ berichtet aus Uganda

Pater Frido Pflüger berichtete bei einem Besuch unserer Schule von seiner Arbeit. Der Bericht kann als Audiodatei (siehe Downloadbereich unten - frido pflueger.mp3) heruntergeladen werden.

Weiterlesen

Seit 20 Jahre wird am St Benno-Gymnasium in Dresden der Komm-und-sieh-Kurs (Kus-Kurs) den Schüler/-innen der Jahrgangsstufe 11 angeboten.

 

Die Teilnehmenden gehen in verschiedenen Wegabschnitten über mehrere Wochen hinweg mit abschließenden Exerzitien in Assisi ihren existentiellen Lebens- und Gottesfragen nach. Darüber hinaus finden monatlich KusKurs-Gottesdienste in der Schulkapelle statt, die die Erfahrungen aus Assisi vertiefen und im Alltag verankern.

In der Jahrgangsstufe finden die Kus-Kurs-Angebote große (freiwillige) Resonanz. In diesen "Kursen" geht es neu um jugendgemäße Räume für deren Suche eines Weges zu sich selbst, zueinander und zu Gott. Die bewegenden Erfahrungen, die die Jugendlichen dabei machen, prägen nachhaltig ihr persönliches Leben.

Die Jubiläumsreihe des Elternkollegs will ein bewusstes Zeichen für Gegenwart und Zukunft setzen: „Spuren.Suche.Gott.“ stellt sich den Fragen und Themen der Menschen einer modernen Welt des 21. Jahrhunderts und ist eine aktuelle Herausforderung und bleibende Aufgabe für katholische Schule als kirchlichem Ort, besonders im säkularen und atheistischen Umfeld des Ostens. 

St. Benno-Gymnasium, Katholische Akademie des Bistums Dresden Meißen und Katholisches Schulwerk St. Benno e.V. haben in Kooperation die dreiteilige Vortragsreihe für Schüler/-innen, Eltern, Lehrer/ -innen, und interessierte Menschen der Stadt bzw. aus dem Umland entwickelt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Alle Vorträge finden um 19.30 Uhr in der Aula des St. Benno-Gymnasiums, Pillnitzer Str. 39, 01069 Dresden, statt. 

Themenabende und Referenten werden sein:

- 10.09.2019: „Gott los werden. Warum der Glaube den Unglauben braucht“
 Prof. Dr. Tomás Halik, Prag

- 30.09.2019: „Kann denn Liebe Sünde sein? Von Personwerdung, Liebe und Sexualität ohne Verbotsmoral sprechen“
Wunibald Müller, Würzburg

- 07.10.2019: „Viel Volk gehört mir in dieser Stadt. Auf der Suche nach Gottes ‚anderen‘ Menschen“
Prof. Dr. Eberhard Tiefensee, Leipzig 

Am 04.10.2019 findet die Jubiläumsfeier mit Bischof Timmerevers statt, zu der noch informiert wird. Br. Leonhard Lehmann OFMCap, Münster, hält einen Vortrag „Berufen ins Leben. Bedeutung und Intention der Berufungs-Ikone von San Damiano/Assisi.“

Weiterlesen

Seit 12. Juni 2019 lief die Online-Petition mit dem Titel „Freie Schulen – gleiche Schulen“.

 

Ziel war es, dem neuen Landtag und der künftigen Regierung die Aufgabe mit auf den Weg zu geben, die Sächsische Verfassung hinsichtlich der Gleichwertigkeit von Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft herzustellen. Kernforderungen waren dabei die Abschaffung des willkürlichen Absenkungsfaktors von 10 % beim Personalkostenanteil der staatlichen Zuschüsse sowie die volle Berücksichtigung aller Sachkosten, insbesondere der Gebäudekosten.

Weitere Informationen finden Sie unter

https://www.freie-schulen-gleiche-schulen.de.

Wir danken Ihnen für die Unterstützung und Verbreitung der Petition.

Weiterlesen

Tonträger

Voice-It-Konzert

Das Konzert fand am 7. Dezember 2019 statt. 

Ein Jahr voller Herzblut steckt in diesem kleinen neuen Kunstwerk. Am 7. Dezember um 19.00 Uhr möchten wir mit euch zusammen unser neuestes Projekt in die Welt entsenden. Das bedeutet für euch ein Konzert mit bunter Vielfalt aus altbekannten Songs und den ganz neuen, extra für uns arrangierten Werken. Das dürft ihr euch nicht entgehen lassen!

Wir freuen uns riesig, mit euch, euren Familien und Freunden im St. Benno-Gymnasium unter dem Glasdach die Fertigstellung der runden Sache zu feiern.


Weiterlesen

Weg der Erinnerung 2019

Die Vertreibung aus den Kirchen. Kirche im Nationalsozialismus

Der Weg der Erinnerung fand am 10. November 2019 statt. 

Bei den Kirchenwahlen im Juli 1933 erreichten die nationalsozialistisch orientierten Deutschen Christen in der Sächsischen Landeskirche die Mehrheit. Sie unterstützten die Rassenideologie des Staates: ihnen ging es um die Volksgemeinschaft, nicht um den einzelnen Menschen in seiner Würde und Einmaligkeit.

Im September 1933 wurde im Staat und auch in der Sächsischen Landeskirche der „Arierparagraph“ eingeführt: Pfarrer jüdischer Herkunft und andere, die den Nationalsozialismus ablehnten, wurden aus dem Amt gedrängt, beurlaubt und entlassen. Christliche Gemeindeglieder, die aufgrund der Rassengesetze als Juden galten, verloren schrittweise jegliche Unterstützung durch weite Teile der Kirche. Nur wenige waren zur Hilfe bereit.

Der diesjährige Weg der Erinnerung setzte sich damit auseinander und suchte Orte in Dresden auf, die mit diesen Ereignissen verbunden sind. Einer der Orte ist der Standort des alten St. Benno-Gymnasiums. Schüler der 10. Klasse haben über die Geschichte unserer Schule im Nationalsozialismus und den ehemaligen Schüler Wolfgang Marcus, einer der Mitgründer des St.Benno-Gymnasiums nach der Wende, geforscht und stellten an der Station ihre Ergebnisse vor.   

Weiterlesen

Wir Christen müssen demütig sein

Walter Kardinal Kasper im Gespräch mit SchülerInnen des Dresdner St. Benno-Gymnasiums

Im Rahmen seines Aufenthaltes in Dresden, stattete Walter Kardinal Kasper am 27. November 2019 dem Dresdner St. Benno-Gymnasium einen Besuch ab.

Besonders interessierte ihn der erst kürzlich vom Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken ausgezeichnete "Komm-und-sieh-Kurs" der Schule. Der pädagogische Leiter des Gymnasiums, Jürgen Leide und Jugendliche berichteten ihm von ihren Erfahrungen in Assisi. Auch über aktuelle kirchenpolitische Themen tauschte sich Kardinal Kasper mit den Gymnasiasten aus. Dabei betonte der emeritierte Kurienkardinal unter anderem, wie wichtig es auch für Kirche ist, immer wieder Demut zu zeigen und berichtete über Erfahrungen, die er dazu während seiner Tätigkeit u.a. als Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen gemacht hat. 

Weiterlesen

Der nachfolgende Artikel stammt von
Dorothee Wanzek. Mit freundlicher Genehmigung der Kirchenzeitung Tag des Herrn. Alle Rechte vorbehalten. © St. Benno-Verlag, Leipzig.

Ein Kurs, der das Leben prägt

Seit 20 Jahren gehört der Komm-und-sieh-Kurs wesentlich zum Angebot des Dresdner St.-Benno-Gymnasiums. Vielen Elftklässlern bietet er nicht nur eine einzigartige Gemeinschaftserfahrung. Er erschließt ihnen auch eine spirituelle Dimension ihres Lebens. 

VON DOROTHEE WANZEK 

„Ich sammle seit 19 Jahren Muscheln“, verriet Benno Stilbach, ein gestandener Banker, bei der Festveranstaltung zum zwanzigjährigen Bestehen der Komm-und-sieh-Kurse. Der ehemalige Bennoschüler bezog sich dabei nicht etwa auf seine Ostseeurlaube, sondern auf die Tagesrückblicke, die er einst in Assisi kennengelernt und eingeübt hat. Die Muschel steht dabei als Bild für das Besondere, Geheimnisvolle im Leben, das den Einzelnen wachsen lässt. In abendlichen „Muschelrunden“ spüren die Jugendlichen nicht nur für sich allein dem nach, was ihr inneres Wachstum befördert, sie erzählen einander auch von ihren „Muschel-Momenten.“ 
     Die erwachsenen Begleiter um Jürgen Leide, den stellvertretenden Schulleiter des St. Benno-Gymnasiums, stehen dem nicht nach, lassen die Jugendlichen an eigenen Entdeckungen auf dem persönlichen Glaubensweg, aber auch an Durststrecken teilhaben. Besonders für Jürgen Leides offene Worte über seine frühere Glaubenskrise ist Benno Stilbach im nachhinein dankbar. Als er selbst zu zweifeln begann und mit seinem Glauben haderte, habe er sich an das ehrliche Bekenntnis seines früheren Lehrers erinnert. Das habe ihm dabei geholfen, die Krise durchzustehen und in der Kirche zu bleiben – wenngleich sein Platz dort für eine gewisse Zeit ganz hinten war. 

Jugendliche mit ihren Fragen ernst nehmen 

Vor 25 Jahren hatte Jürgen Leide an seiner damaligen Wirkungsstätte, dem Jesuitenkolleg St. Blasien, den Komm-und-sieh-Kurs ins Leben gerufen. Im Hinterkopf hatte er dabei, was er selbst mit Anfang zwanzig erlebt hat, als er kurz davor war, aus der Kirche auszutreten. Er war damals auf Menschen gestoßen, die ihm von ihren Erfahrungen im Glauben erzählten. „Dort wurde ich ernst genommen mit meinen Fragen, meiner Kritik, und meiner Eigenart. Ich konnte selbst Erfahrungen machen, die mich wirklich berührt haben“, erinnert er sich. 
     Mit dem Komm-und-Sieh-Kurs wollte er den Schülern einen „offenen, wertschätzenden, ehrlichen Raum“ eröffnen, in dem sich „Begegnung ereignen kann mit sich selbst, mit anderen, mit dem Leben, mit Gott“. Als er 1997 nach Dresden wechselte, brachte er seine Begeisterung für diese Idee mit und entwickelte sie hier weiter. 
     Für Benno Stilbach war der Kurs „die erste spirituelle Erfahrung, die ich in meinem Leben gemacht habe“, auch wenn er sich vor der Assisifahrt eher auf Badeurlaub an der Adria eingestellt hatte. Mittlerweile müssen die Jugendlichen, die an der Fahrt teilnehmen wollen, in einer schriftlichen Bewerbung deutlich machen, dass sie bereit sind, sich ernsthaft auf diese durchaus anstrengende Erfahrung einzulassen. Zwei Drittel aller Elftklässler des Benno-Gymnasiums war in den vergangen Jahren mit dabei, die Zahl der Interessenten war noch größer. Nicht jeder wird dadurch zum entschiedenen Christ. Der Kurs hinterlässt in unterschiedlicher Weise Spuren im Leben der jungen Menschen. „In mir ist dort Dankbarkeit für meine Familie gewachsen, für meine Eltern“, sagt ein junger Mann, dessen Kurserfahrung noch nicht so lange zurückliegt. Eine gleichaltrige Frau hat erkannt, wie wertvoll Stille sein kann. Beide sind dauerhaft berührt von den intensiven Gemeinschaftserfahrungen, die sie im Kurs gemacht haben. Von Schülern, die in christlichen Familien aufgewachsen sind, ist zu hören, dass der Kurs ihnen geholfen hat, zu einer bewussten persönlichen Glaubensentscheidung zu finden. „Vor zwei Jahren, als die Gleichaltrigen in meiner Gemeinde gefirmt wurden, habe ich bewusst Nein gesagt“, erzählt eine Katholikin. „Ich war gerade in einer Glaubenskrise, hatte Zweifel, wollte nicht zu allem Ja und Amen sagen.“ Im Kurs habe sie sich dann damit auseinandergesetzt, was der Glaube für sie persönlich bedeutet, wie sie ihn leben kann. Vor kurzem hat sie ihre Firmung gefeiert. Ihr Firmname: Franz von Assisi. Der Firmspruch: Komm und sieh! 

Sein Leben im Licht des Evangeliums betrachten 

Monatliche Komm-und-sieh-Gottesdienste in der Schulkapelle sollen dazu beitragen, die Kurs-Erfahrungen lebendig zu halten. Auf Betreiben von Schülern wurde während der Jubiläumsfeier in der Kapelle eine Kopie des Kreuzes aufgestellt, vor dem Franz von Assisi einst seine Berufung verstand. Gemeinsam mit Franziskaner-Mönchen beten die Schüler während der Assisifahrten täglich vor diesem Kreuz. Im St. Benno-Gymnasium war ausgiebig darüber diskutiert worden, ob dieses Kreuz überhaupt zu der Schule passt, die traditionell eher von der Spiritualität Ignatius von Loyolas geprägt ist. Dass Franz und Ignatius gut zusammenpassen, haben nicht zuletzt die Komm-und-sieh- Kurse seit Jahren bestätigt. 
     Bischof Heinrich Timmerevers, der die Kreuzikone segnete, wies auf das Christus-Gesicht hin, das dem Betrachter mit großen offenen Augen freundlich entgegenblickt. „Schaut ihn an, bevor ihr einen Weg geht, lasst euch von ihm liebevoll anschauen!“, sagte er der Schulgemeinde. Er wünschte jedem der Anwesenden, dass er darin den Frieden Jesu erfahre, der durch Leid, Kreuz und Tod hindurchgehe. 
     Kapuzinerbruder Leonhard Lehmann, der als einer der bedeutendsten Franziskusforscher der Gegenwart gilt, erläuterte die Bildsprache des Kreuzes. Er nutzte die Gelegenheit, den Komm- und-sieh-Kurs zu würdigen als wertvollen Weg, Jugendliche auf ihrer Berufung ins Leben zu begleiten. Wie Franziskus ließen sie sich dabei leiten von den Fragen, die das Leben stellt. Sie betrachteten das eigene Leben im Licht des Evangeliums. 
     Viele bisherige Kursteilnehmer haben sich eine Miniaturausgabe des Kreuzes aus Assisi als Andenken nach Hause gebracht. „Das, was der Kern meines Glaubens ist, kommt für mich in diesem Kreuz zum Ausdruck. Immer, wenn ich in den vergangenen Jahren eine neue Arbeitsstelle angetreten habe, war das Kreuz das erste, was ich dorthin gebracht habe.“ In der gegenwärtigen Situation der Kirche im Bistum Dresden-Meißen sehe er das Kreuz des heiligen Franz als „mächtige Mahnung“. „Baue meine Kirche wieder auf!“, war der Auftrag Jesu, den Franziskus vor diesem Kreuz vernahm. Auch heute sei die Kirche hierzulande in keiner guten Verfassung. Dieser Auftrag sei demzufolge heute wieder aktuell, und zur Umsetzung brauche es dringend die Unterstützung „mutig dienender Seelsorger“.
     Bei der Jubiläums-Feier waren auch zahlreiche Unterstützer des Kurses vertreten, darunter finanzielle Förderer wie das Katholische Schulwerk St. Benno, aber auch Ordenschristen wie Schwester Paola von den Kleinen Schwestern von Charles de Foucauld, die lange in Aleppo gelebt hat und den Jugendlichen in Assisi als Gesprächspartnerin über ihre Berufung und ihr Leben als Christ zur Verfügung stand. 

Zur Sache : Die eigene Sehnsucht nach Leben ergründen 

 „Komm und sieh!“ wird Jesus im Johannesevangelium zitiert. Er hat diese Worte an junge Menschen gerichtet, die sich von seinem Leben und seiner Botschaft berührt fühlten. 

Der Komm-und-sieh-Kurs wird am St. Benno-Gymnasium allen Elftklässlern angeboten – religiös gebundenen ebenso wie suchenden und areligiösen. Ziel ist es, den Schülern Erfahrungsräume zu eröffnen für ihre Suche nach Antworten auf ihre tieferen Sehnsüchte. Der Kurs umfasst ein Eröffnungswochenende und sechswöchige Exerzitien im Alltag, eine neuntägige Assisifahrt und monatliche Komm-und-sieh-Gottesdienste in der Schulkapelle. An diesen Gottesdiensten nehmen auch Ehemalige, Freunde und Eltern teil. Für Zwölftklässler und Schulabsolventen werden zudem jährliche Berufungsexerzitien angeboten. Der Höhepunkt des Kurses ist die Fahrt nach Assisi. Hier treffen die Jugendlichen Ordensleute, sie lernen Lebensstationen von Franz und Clara von Assisi kennen, treten in Beziehung mit ihren Kurskollegen, mit sich selbst und mit Gott. Viele Teilnehmer geben während der ersten Tage freiwillig ihre Smartphones ab, um die Zeit intensiver erleben zu können. Prägende Elemente sind so genannte „Muschelrunden“ mit Austausch zu den wertvollen Erfahrungen des Tages, Stille-Erfahrungen, das Angebot zu Einzelgesprächen sowie das Tagebuchschreiben als eine Hilfe, Grundlegendes im eigenen Leben zu erfassen. 

 

Weiterlesen

Zum Schuljahresanfang

Ein Brief unseres Pädagogischen Leiters an alle Eltern