Geschichte der Kapellknaben

August der Starke brauchte starke Stimmen

Als König von Polen holte August der Starke Sängerknaben aus Böhmen für seine Hofkirche.

Die Dresdner Kapellknaben stehen in der Tradition des Sächsischen Hofes. Im Jahre 1548 erließ Kurfürst Moritz von Sachsen eine “Cantoreiordnung” und errichtete damit für den Hofgottesdienst eine Hofkantorei, aus der neben den Kapellknaben auch die Hofkapelle (Sächsische Staatskapelle) hervorging.

Sieben Jahre nach der Gründung konnte das Ensemble unter Matthäus Le Maistre bereits auf die Größe von 18 Sängern vom Alt bis zum Baß, 13 Kapellknaben, 3 Organisten und einen Bälgetreter verweisen.

Besonders in der Zeit von 1615 bis 1672 erlangte die Kantorei eine hohe künstlerische Qualität, denn mit Heinrich Schütz stand dieser Institution ein damals wie heute sehr bekannter Komponist und Künstler als Hofkapellmeister vor.

Die Pflege der Musik von Heinrich Schütz nimmt auch heute eine zentrale Stelle ein, die Kapellknaben führen regelmäßig Motetten dieses Meisters im Rahmen von Sonntagsgottesdiensten, Vespern und Konzerten auf.