Ukraine-Tag am 18.01.2023

Roshen, Wyshywanky und überall Blau-Gelb

Seit der russischen Invasion in die Ukraine sind an unserer Schule viele ukrainische Schüler*innen. Schon mehr als ein Jahr hören wir fast täglich Kriegsberichte und lesen über Parlamentsdebatten zu Waffenlieferungen. Doch das angegriffene Land, seine Tradition und Kultur sind uns weitestgehend unbekannt.

Am 18. Januar haben wir daher einen Ukraine-Tag an unserer Schule veranstaltet. Gemeinsam mit den ukrainischen Schüler*innen und ihrer Lehrerin Iryna Tumasova hat die SMV diesen vorbereitet. Wir gestalteten eine Ausstellung zum Land, während der Pausen wurde im Glashaus ukrainische Musik gespielt und ein Film zu den Landschaften und Sehenswürdigkeiten der Ukraine gezeigt. Kleine Schülergruppen in traditioneller weißer, bunt bestickter Bluse, Kleid oder Hemd (Wyshywanky) besuchten außerdem die Klassen und stellten das kyrillische Alphabet, Volkslieder und den ein oder anderen Brauch vor. Außerdem gab es eigenhändig aus Kyiv importierte ukrainische Süßigkeiten (oft der Marke Roshen), Namenszettel mit Ukraine-Flaggen und einen Kuchenbasar der ukrainischen Schüler*innen. 

Der Tag war ein gelungenes Fest der ukrainischen Sprache, Kultur und Lebensweise, auch unsere ukrainischen Mitschüler*innen haben ihn sehr genossen. Die Leiterin der ukrainischen Schülergruppe Iryna Tumasova, die sich in besonderem Maße um das Gelingen des Ukraine-Tages bemüht hatte, beschreibt ihre Eindrücke folgendermaßen: „Kennst du das Gefühl, wenn du lange nicht Zuhause warst? So lange, dass du anfängst, dich danach zu sehnen und danach zu trauern? Wenn du zurückkommst, bist du der glücklichste Mensch auf Erden. So war es bei uns, als im Benno der Ukraine-Tag stattfand. Es war, als wären wir für kurze Zeit nach Hause zurückgekehrt. Für viele von uns war es der glücklichste Tag, nachdem wir fast ein Jahr in Deutschland verbracht haben. Wir sind sehr glücklich, dass wir ein wenig von unserer Kultur auch mit euch teilen konnten. Vielen Dank an alle, die sich für unsere Aktionen interessiert und mit uns gefeiert haben. Wir wünschen euch allen Frieden und Dankbarkeit im Herzen!“

Charlotte Moritz/Solomia Malsam