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Fortbildung Sommer 2011

Specksteinstollen und Bergsicherung

Specksteinstollen und Bergsicherung: Das sind zwei ausgesprochen interessante Themen für die Freunde der Sächsischen Schweiz!

Unser Plan zum Fortbildungstag war folgender:
8:30 Parkplatz zwischen Papst-Gohrisch
8:30-9:30 Specksteinstollen mit Herrn Schneider
9:30-11:15 Gohrisch
11:15 Fahrt nach Papstdorf
Aufstieg zum Pfaffenstein mit Herrn Reichstein
12:15-13:00 Gasthaus Pfaffenstein
13:00-15:30 Pfaffenstein mit Barbarine und Dipl.-Ing. Geotechnik Peter Dommaschk

Genauso wurde es gemacht. Nach großem organisatorischem Aufwand konnten wir einen spannenden fachübergreifenden Ausflug unternehmen.
Zirka 90 m lang ist der berühmte Specksteinstollen am Gohrisch, den uns Herr Schneider (Naturfreund, Erforscher und Bewahrer dieses Kleinodes aus dem Landkreis Sächsische Schweiz) bei einer Befahrung freundlicherweise vorstellte. Aus Naturschutzgründen (Fledermäuse) ist dieser Stollen schon seit vielen Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt.

(aus: http://www.senckenberg.de/files/content/forschung/
publikationen/geologicasaxonica/52-53/03_ullrich.pdf; 23.4.2012, 19:45)

Historische Gedingezeichen (Markierungen der Bergleute) leiteten uns durch den Stollen. Wurde er auf der Suche nach Gold angelegt? Interessante historische Informationen gibt es in unter anderem in der oben zitierten Internetquelle oder auch bei einer eventuellen eigenen Befahrung. Ich möchte hier an dieser Stelle nicht zu viel verraten.

Mit unserem alten Bekannten Rainer Reichstein (Geologe im Nationalpark und aktives Mitglied im Förderverein Papststein) und Dipl.-Ing. Geotechnik Peter Dommaschk vom SÄCHSISCHEN LANDESAMT FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT UND GEOLOGIE (Referat 103/ Ingenieurgeologie) begaben wir uns auf den Gohrisch und später weiter in Richtung Gasthaus Pfaffenstein und Barbarine, der versteinerten Jungfrau, welche, als sie noch nicht versteinert war, die erzieherischen Maßnahmen ihrer lieben Frau Mutter eines Tages unvorteilhaft ignorierte.

Tempestit, ein Gestein welches die stürmischen Zeiten im Kreidemeer bei der Entstehung unseres Elbsandsteingebirges nachweisen lässt, war nur einer unserer nächsten geologisch sehr interessanten Programmpunkte beim Aufstieg des Gohrisch.

Ökologisch korrekt gegessen wird auf dem Pfaffenstein! Aber die allermeisten Besucher kommen nicht wegen anregenden Gaumenfreuden und schöngeistigen Getränken, sondern sie treibt die Frage um, warum die Barbarine eine Halskrause trägt und warum die Bergsportfreunde aller Welt die Barbarine (erstbestiegen 1905 von Rudolf Fehrmann und Oliver Perry-Smith) seit 1975 nicht mehr beklettern dürfen. Alle zwei Jahre werden von Peter Dommaschk und seiner Arbeitsgruppe Überprüfungsmessungen vorgenommen. Die Referenzpunkte kann der aufmerksame Wanderfreund auf dem Pfaffenstein sehen. Wer an weiteren Informationen über den Pfaffenstein interessiert ist, dem sei die ISBN-Nummer 3934514154 empfohlen.

Wie in jedem Jahr wird die Fachschaft Geographie hoffentlich auch 2012 unter fachkundiger Leitung eine interdisziplinäre Fortbildung durchführen. Ich jedenfalls bin schon sehr gespannt!

Bockhacker

 

Linksammlung zum Specksteinstollen: